Die Künstlerin Kirsten Delrieux


Kirsten Delrieux hat zunächst Design studiert, führte sich aber danach in der Werbewelt nicht so richtig heimisch. Die deutsche Künstlerin arbeitete danach viele Jahre in den unterschiedlichsten Sparten und konnte sich national als auch international einen Namen machen. So sind entwarf sie Kunstobjekte im Bereich Malerei, Druckgrafik und anderen Bereichen. In ihrer Vita sind die wichtigsten Stationen zu entnehmen.

Kirsten Delrieux nennt auch die Fotografie als eine ihrer Leidenschaften. Dabei entdeckte sie als Künstlerin ein experimentelles Medium. Die Kamera ist der regelrechte Begleiter der jungen Künstlerin. Bekannt wurde sie auch durch ihre innovativen Linienprojekte. Die Leidenschaft zu dieser Kunst entdeckte sie bereits in den 2000er Jahren. Sie setzt damit die Tradition von Leo Erb fort, der sich ebenfalls in den frühen 1950er Jahren der Linientechnik in der Kunst widmete.

Eigenständige Künstlerin

Es wäre aber falsch die Linienkunst von Kirsten Delrieux als eine reine Hommage an Leo Erb zu sehen. Kirsten hat mit ihren Linienobjekten eine ganz eigenständige Objekthaftigkeit erfunden. Ihre Linienprojekte entstehen durch Gummiringe, die auf Holz befestigt werden.

So gab sie einmal an, dass sie dabei ein sehr strategisches, ja beinahe gelenktes Arbeiten hat. Zunächst beginnt es mit der Farbauswahl und der Zusammenstellen. Dabei kommen ihr auch immer wieder kreative Zufälle in den Kopf, die den weiteren Prozess bestimmen. Kirsten Delrieux sieht das als eine erregte Erwartungshaltung, die sich aus dem prozessualen Entfalten entwickelt. Ähnlich wie bei der Musik. Auch bei der Schaffung von Musik geht es letztlich und das Entfalten unterschiedlicher Prozesse und der eigenen Kreativität.  Aus dem kreativen Schaffen entstehen bunte Kunstarbeiten. Dabei setzt Kirsten Delrieux auch gerne ein Farbreduktion ein und schafft es, sehr diszipliniert, mit nur wenigen Farben neue Werke zu erschaffen. Eine Zeitlang nutzte sie dafür nur Schwarz, Weiß und Braun, die in ganz strengen Rhythmen angebracht wurden. Für die Künstlerin ist das eine Konzentration auf die Wesenshaltung und eine Linearität in zarter Abstufung.

Im Vordergrund  Ihres Schaffens steht die Line in all ihrer Form, bis hin zur malerischen Umsetzung. Gelegentlich ist Kirsten Delrieux auch als Webdesignerin tätig. Immer wieder tauchen auch Arbeiten von ihr auf, die computergestützt generiert werden.

2008 konnte man sie auf Schloss Plüschow beim Kunstkreislauf sehen, wo sie ihre Linienobjekte vorstellte. Gleichzeitig stach die Künstlerin mit in der Größe variablen Plastikschnüren aus der Masse hervor, die in Kunststofftüten verpackt, an der Wand hingen.

2016 präsentierte die Künstlerin eine Ausstellung im Landtag, die im Foyer des Abgeordnetenhauses Mainz erfolgte, in Zusammenarbeit mit Heike Schumacher.

Frühere Arbeiten

Einige frühere Arbeiten der Künstlerin weisen auch verspielte, kreisrunde und fröhliche, bunte Linien auf. Manche ihrer Arbeiten bestehen aus Tesafilm. Die Linie bleibt dabei immer ein zentrales Merkmal ihres künstlerischen Schaffens. Bunte Plastikbänder, in dichter Reihung um Holzobjekte- oder Platten gewickelt – zwei kleine Stelen, vor der Wand angebracht, auch solche, auf dem Boden platziert, betonen die räumliche Intention.